Dokumentation Restauration

Im Folgenden wird die Restauration des Schleppers dokumentiert und veranschaulicht. Mit einem Mausklick auf die Fotos sind teilweise zusätzliche Informationen ersichtlich. 

Blecharbeiten

Das Blechkleid war nur noch teilweise vorhanden und selbst davon kaum noch etwas zu retten. Der vorhandene Rest kam schließlich auf den Metallschrott. Blechteile wie Sitzbank, Kotflügel, Motorhaube etc. wurden in mühsamer Handarbeit selbst angefertigt. Als präzise Maßvorlage diente vor allem der erste Zettelmeyer Z2, der sich seit 1957 im Familienbesitz befindet. 

Nach den vorderen Kotflügeln sind vor allem die in die Motorhaube eingelassenen Kiemen eine Herausforderung. Dafür wurden bereits für den zweiten restaurierten Z2 (Bj. 1937) in aufwendiger Handarbeit Matritzen angefertigt. Mit diesen war es nun möglich für die Motorhaube dieses Zettelmeyers saubere "Atmungsöffnungen" herzustellen.  

Motor

Was konnte man nun vom Zustand des Motors erwarten? Natürlich wurden die Schlepper nach ihrem Erwerb in den 30er Jahren nicht zum Spazieren fahren angeschafft. Sie wurden meist gefahren bis nichts mehr ging. Für teure Instandsetzungsarbeiten fehlte oftmals das Geld. Dem Motor hatten die zahlreichen Betriebsstunden also arg zugesetzt. Kaum ein Verschleißteil lag noch innerhalb der Toleranzen. Ganz im Gegenteil, Kolben und Zylinderbüchsen hatten die Verschleißgrenze weit überschritten. Die Pleuellager waren derart ausgeschlagen, dass man sie millimeterweit hin und her bewegen konnte. Der 313-Deutz Motor des Zettelmeyer musste also komplett überholt werden. Alle Verschleißteile wurden erneuert und schließlich wieder zusammengesetzt.

Die untere Bildergalerie dokumentiert die Instandsetzung des Motors.

Getriebe

Das Getriebe wurde komplett neu gelagert, abgedichtet und kein altes Lager wiederverwendet. Zusätzlich wurde die alte Straßenübersetzung des Z2 durch eine schnellere ersetzt.

In den unteren Bildern ist die Instandsetzung des Getriebes dokumentiert.

Hochzeit und Zusammenbau

Auf den ersten beiden unteren Bildern sind Motor und Getriebe miteinander verschraubt. Außerdem ist der Vorderachs-lagerbock angeschraubt. Der originale Kühler war nicht mehr zu gebrauchen, da das Kühlernetz komplett vom Rost zerfressen war. Ein neues Kühlernetz wurde besorgt und der Messing-Wasserkasten in aufwendiger Handarbeit selber hergestellt. Dazu wurden aus Messingplatten Streifen zugeschnitten und  die nötigen Einzelteile gekantet. Anschließend musste alles miteinander verlötet, auf Hochglanz poliert und mit einem Klarlack lackiert werden.

Die Vorderachse des Zettelmeyers war nicht gefedert. Dies war damals eine Sonderausstattung und ist daher nicht bei allen Schleppern verbaut. Da eine Federung das Erscheinungsbild des Schleppers aufwertet, entschieden wir uns die Vorderachse mit einer Federung zu versehen. Dazu musste eine passende Blattfeder individuell vom Fachmann angefertigt werden. Jetzt war es noch nötig die Vorderachse mit den entsprechenden Laschen zu versehen.  

Durch die geänderte Getriebeübersetzung waren gut funktionierende Bremsen wichtig. Die originalen Bremstrommeln hatten ihre Verschleißgrenze weitgehend überschritten. Originale und passende neue Bremstrommeln sind für die Zettelmeyer-Schlepper nicht mehr zu bekommen. Daher wurden Bremstrommel-Rohlinge besorgt und diese auf den Schlepper angepasst. Dazu musste u.a. der Lochkreis entsprechend gebohrt werden.

Seilwinde und Fertigstellung

Eine Seilwinde war zur damaligen Zeit eine Sonderausstattung und ist daher nur an wenigen Zettelmeyer Z2 verbaut. Damals war die starke Seilwinde oftmals im Einsatz, die teure Zusatzausstattung musste sich schließlich bezahlt machen. Gerade zum Holzrücken wurde die Seilwinde oftmals eingesetzt. Die Lagerung der Winde war dementsprechend ausgeschlagen.

Obwohl die Winde in Zukunft wohl nicht mehr in ähnlichem Umfang genutzt wird, wurde die Seilwinde komplett neu gelagert und instandgesetzt.

Die letzten acht Bilder zeigen den Zettelmeyer Z2 schließlich im fertig restaurierten Zustand.